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Meldung

Ein innovationsfreundlicher Rechtsrahmen für KI braucht die Akzeptanz der Stakeholder

Der ExamAI-Webtalk „KI-Regulierung made in Europe“ vom 14.09.2021 ist jetzt als Video verfügbar.

Ende April 2021 hat die EU-Kommission den weltweit ersten Rechtsrahmen speziell für Künstliche Intelligenz veröffentlicht. Am 14. September 2021 diskutierte Nikolas Becker (Gesellschaft für Informatik, ExamAI) gemeinsam mit Cornelia Kutterer (Microsoft), Dr. Johanna Wenckebach (Hugo-Sinzheimer Insitut, Hans-Böckler-Stiftung), Irina Orssich (Europäische Kommission) und Prof. Dr. Georg Borges (Universität des Saarlandes, ExamAI) über die konkreten Auswirkungen des EU-Regulierungsvorschlags.

Nach einer eröffnenden Keynote von Prof. Dr. Borges mit dem Titel „Sichere KI-Systeme durch Zertifizierung?“ (Link zu den Folien) diskutierten die Expert*innen die rechtlichen Aspekte einer zuverlässigen Regulierung von KI-Anwendungen in Europa. Außerdem beleuchteten sie die Stärken und Schwächen des aktuellen EU-Regulierungsvorschlages. Dabei wurde deutlich, dass auf dem Weg zu einer effektiven Regulierung und der damit verbundenen Rechtssicherheit für Hersteller und Anwendende noch viel Arbeit zu leisten ist. Die Webtalk-Gäste wünschen sich unter anderem eine sachorientierte und detailliertere Ausarbeitungen der einzelnen Vorschriften, inklusive genaueren Definitionen, interdisziplinären Perspektiven auf die weitere Umsetzung sowie eine nachhaltige und überlegte Herangehensweise im weiteren Gesetzgebungsverlauf.

Einig waren sich die Gäste auch über die kommenden Herausforderungen der politischen europäischen Institutionen: Ohne die Akzeptanz aller beteiligten Akteure (z.B. Anwendende, Hersteller sowie juristische und technische Akteure) wird keine anwendungsorientierte und innovationsfreundliche Gestaltung des Rechtsrahmens möglich sein. Aktuell ist die Bandbreite der Positionen zum Gesetzesentwurf und zur KI-Regulierung allgemein noch so groß, dass das Finden der richtigen Balance zwischen Einschränkung und Gestaltungsfreiheit zur zentralen Aufgabe geworden ist.

Der gesamte Webtalk ist auf ab sofort Youtube verfügbar